#NextGenerationUnternehmertum
Wir haben uns der Zukunft verschrieben. Und allen, die mit uns Zukunft gestalten wollen. Dafür braucht es Mut, Kraft, Inspiration, Ideen, Know-how und ein kraftvolles Netzwerk.
Willkommen im Club.
Wir haben uns der Zukunft verschrieben. Und allen, die mit uns Zukunft gestalten wollen. Dafür braucht es Mut, Kraft, Inspiration, Ideen, Know-how und ein kraftvolles Netzwerk.
Willkommen im Club.
In den letzten drei Monaten haben vier unserer GM Women einen gemeinsamen Schritt in Richtung beruflicher Weiterentwicklung und Zusammenarbeit gestartet, indem sie einen Working Out Loud (WOL) Circle ins Leben gerufen haben.
Working Out Loud ist eine von John Stepper entwickelte Methode, die darauf abzielt, die Zusammenarbeit, Vernetzung und persönliche Entwicklung in Organisationen zu fördern. Ein Working Out Loud Circle ist also eine Gruppe von Menschen, die sich regelmäßig treffen, um ihre individuellen Ziele zu teilen, an Projekten zu arbeiten, sich gegenseitig zu unterstützen und voneinander zu lernen. Durch diese strukturierte Zusammenarbeit und den Austausch von Erfahrungen werden die Teilnehmenden befähigt, ihre beruflichen und persönlichen Ziele zu erreichen.
Franziska Hänle: "Mein AHA Effekt: Lauter werden. Ich habe mich und meine Firma aichele design gmbh 20 Jahre unter Wert verkauft. Warum? Weil ich immer „nur“ vom Ergebnis dem Design gesprochen habe. Dabei war Schritt 1 bei 95% immer zuerst die Positionierung, Strategie usw. angesagt. Und dann Schritt 2 das Design. Für mich war das so selbstverständlich, dass IMMER vor dem Branding die Positionierung kommt, dass ich wenig über Schritt 1 gesprochen habe. Die 95% die allerdings besonders oder „nur" Schritt 1 haben wollen, da sie zufrieden sind mit ihrem Corporate Design habe ich dadurch nicht angesprochen, weil die teilweise garnicht wussten, dass wir das seit 20 Jahren aus Leidenschaft tun. Cool, dass mir das jetzt durch den WOL klar geworden ist. Das werde ich ab sofort ändern. Branding ohne Positionierung geht nicht. Das war für mich und mein Team schon immer klar. Doch scheinbar gehört das betont und laut und deutlich gesagt."
Ulrike Regenscheidt: "Es war mein dritter WOL-Circle nach 4 Jahren. Mein inhaltliches Ziel habe ich noch nicht erreicht, die Weichen dafür konnte ich legen, in dem ich mir eine Expertin aus dem WOL-Circle als Unterstützung geholt habe. 1. Erkenntnis: Bei allem Selbstvertrauen, hol' Dir das notwendige Know-how, von denen die es haben. 2. Erkenntnis: Der WOL ist eine tolle Gelegenheit andere kennen zu lernen und einander vertrauen zu lernen. 3. Erkenntnis: wie immer im Leben, es geht um die Umsetzung - hier die Inhalte der 12 Wochen. 4. Erkenntnis ohne Beziehungen, ein gutes Netzwerk fehlen Dir Chancen & Impulse. Insofern vielen Dank für die 12 gemeinsamen Wochen."
Andrea Prestel-Galler: "Für mich ist das WOL Konzept nach wie vor ein bisschen magisch, denn es hat mir bisher immer geholfen 1. ein Ziel zu formulieren 2. es wenn nötig umzuformulieren und 3. dabei nicht allein zu sein. Diesmal war das Ergebnis des Circles, dass ich mein Ziel losgelassen habe. Gerade bei diesem Schritt nicht mit mir selbst alleine zu sein, war mir Gold wert. Denn im Grunde sind es doch die Beziehungen zu anderen Menschen, die dem Leben seinen Wert geben (so oder so ähnlich hat es Humboldt mal gesagt) - und ich finde, gerade in Sachen zwischenmenschliche Beziehungen, Zuhören, Anerkennung und Beistand ist das WOL Konzept unschlagbar."
Carola Grimminger: "Die Teilnahme am Working Out Loud Circle hat eindrucksvoll gezeigt, wie wirkmächtig dieser Ansatz für das Veränderungsmanagement ist – persönlich aber auch beruflich. Durch die geführte und schrittweise Vorgehensweise konnten wir Veränderungen nicht nur planen, sondern auch konkret umsetzen. Es hat veranschaulicht, dass der Austausch in einer vertrauensvollen Gemeinschaft essenziell ist, um persönliches und unternehmerisches Wachstum zu fördern. Diese Erfahrung bestärkt mich darin, dass Working Out Loud ein hervorragender Ansatz für erfolgreiche und nachhaltige Veränderung auch im Mittelstand darstellt."
Diese Zitate verdeutlichen die Vielfalt der Erfahrungen und Erkenntnisse, die die Teilnehmerinnen im Working Out Loud Circle mitgenommen haben.
Die GM Women haben sich zum Ziel gesetzt, durch ihren Working Out Loud Circle ihre beruflichen Fähigkeiten zu stärken, ihre Netzwerke auszubauen und innovative Lösungen für die Herausforderungen in ihrem beruflichen Umfeld zu entwickeln. In ihren regelmäßigen Treffen tauschen sie nicht nur ihre aktuellen Herausforderungen aus, sondern setzen sich auch konkrete Ziele und unterstützen sich gegenseitig bei deren Umsetzung. Durch diese gemeinsamen Anstrengungen streben sie danach, sowohl individuell als auch als Team zu wachsen und sich weiterzuentwickeln.
Working Out Loud Circle steht für Zusammenarbeit, persönliche Entwicklung und Innovation - alles Werte, die auch den German Mittelstand e. V. widerspiegeln. Working Out Loud hilft dabei, die Initiativen zu ergreifen und gemeinsam erfolgreich zu sein.
Bei Interesse am Konzept stehen die vier GM Women gerne für ein Sparring zur Verfügung.
«wenigerWichtige Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln werden von der EU gesetzt. Wesentliche Impulse – positve wie negative setzt Brüssel. Die politischen Schwerpunkte werden mit den Wahlen des Euopäischen Parlaments am 9. Juni 2024 neu justiert.
Wie sieht die Welt morgen aus? Wie kann sich Europa in einer globalen Wirtschaft behaupten und wie müssen wir uns weiterentwickeln? Welchen Impact können wir aus Brüssel erwarten? Welche Branchen haben Zukunft?
Für uns als German Mittelstand sind diese Wahlen wichtig. #NextGenerationUnternehmertum braucht gute Rahmenbedingungen und clevere Impulse.
Deshalb setzen wir Europa in dem kommenden Wochen in den Fokuns mit einer Reihe von Events. Den Anfang machen:
12. März: Wahlen in der EU | Was braucht der Mittelstand? Was kommt auf uns zu?
20. März: Europas Wirtschaftsdynamik: Bayerns Beitrag mit Staatsminister Eric Beißwenger
Medle Dich jeweils rechtzeitig an. Die Plätze sind begrenzt.
Autorin und German Mittelstand Mitglied Irène Kilubi über Konflikte zwischen Jung und Alt und wie sie durch gezielte Maßnahmen verhindert werden können.
Generationskonflikte sind fast so alt wie die Menschheit selbst – schon auf einer 4000 Jahre alten Tontafel der Sumerer finden sich Stereotype, die auch heutzutage in jeder Talkshow gern wiederholt werden: Die Jugend sei faul und achte das Alter nicht mehr. Über jede Generation existieren zahlreiche Vorurteile – was dazu führt, dass Generationen oft nicht mit-, sondern gegeneinander arbeiten. Auch der Mittelstand mit seinen familiär geprägten Unternehmensstrukturen bleibt davon nicht verschont. Offensichtlich ist die Problematik bei der Nachfolgeregelung – Studien der Stiftung Familienunternehmen zufolge steht bei 43% der Unternehmen in den nächsten drei Jahren ein Generationswechsel an, 42% aller Befragten Unternehmer haben noch keine:n Nachfolger:in aus der Familie. Angesichts von 12,9 Millionen Babyboomern, die Schätzungen zufolge bis 2036 in den Ruhestand gehen werden, sind die Herausforderungen also so groß wie nie. Umso wichtiger, dass Konflikte zwischen Jung und Alt möglichst von vornherein durch gezielte Maßnahmen verhindert werden. Aus meinem neuen Buch »Du bist mehr als eine Zahl. Warum das Alter keine Rolle spielt.« stelle ich Ihnen hier konkrete Strategien vor, wie Mittelständler das Gegeneinander der Generationen endlich überwinden können.
Auch, wenn die Kompetenzen von älteren und jüngeren Mitarbeitenden und Führungskräfte bisweilen anders gelagert sein können: Es ist wichtig, dass über eine gemeinsame Projektarbeit Einheiten gebildet werden. Wenn beispielsweise der firmeneigene Inkubator Digitalisierungsprojekte umsetzen soll, ist es enorm wichtig, die Fachexpert:innen aus den Kernbereichen des Unternehmens aktiv einzubeziehen und gemeinsame Visionen zu erarbeiten. Ein schönes Beispiel dafür ist Generali. Dort können ältere Mitarbeitende jüngeren Kolleg:innen Projektideen vorstellen, die sie selbst vor einiger Zeit entwickelt haben, aus verschiedensten Gründen aber nicht weiterverfolgen können. Mit dem aktuellen Stand der Technik und gemeinsamen Bemühungen können diese Projekte aber im Hier und Jetzt oft besser realisiert werden als vor fünf, zehn oder fünfzehn Jahren. Auf diese Art und Weise entwickelt sich ein gemeinsames Ownership für Projekte – was am Ende der Kraftstoff für die Umsetzung der Projekte ist.
»Reverse Leadership« bezieht sich auf eine Führungsphilosophie, bei der die herkömmliche Hierarchie umgekehrt wird. In dieser Form des Führungsansatzes können Mitarbeitende oder Teammitglieder, unabhängig von ihrer Position oder Erfahrung, die Rolle von Führungskräften übernehmen. Das bedeutet, dass auch Mitarbeitende ohne formelle Führungspositionen als »Führer« agieren können, indem sie Initiative ergreifen, Verantwortung übernehmen und das Team in bestimmten Situationen führen. Gerade in perspektivischen Nachfolgesituationen lernen jüngere Mitarbeitende so früh, in einer kollaborativen Umgebung selbst Verantwortung zu übernehmen. Diese Art der Führung sensibilisiert auch für Konflikte und fördert Empathie: Wie fühlt es sich an, wenn ein Jüngerer einem Älteren etwas befiehlt? Wo liegen die 2 Schmerzpunkte, wen muss ich wie ansprechen? Gerade für Nachfolgesituationen ist dieses Instrument aus meiner Sicht besonders geeignet.
Tagtäglich hören wir in Unternehmen Sprüche und Glaubenssätze, die nichts anderes sind, als tief verankerte subjektive Überzeugungen und Annahmen über die Welt, wie sie angeblich ist und vermeintlich immer sein wird. Die Jungen seien zu unerfahren für bestimmte Aufgaben und sollen sich erstmal richtig beweisen, die Alten seien engstirnig und lernunwillig und hätten von Digitalisierung keine Ahnung. Pauschalaussagen dieser Art blockieren unsere Entwicklung – und die von anderen gleich mit. Es lohnt sich also, diese negativen Glaubenssätze über Bord zu werfen. Und das ist gar nicht so schwer, wie man denken mag – und man kann bei sich selbst beginnen. In einem ersten Schritt geht es darum, die eigenen Glaubenssätze zu sammeln. Dabei sollte man vor allem an Situationen denken, die einem in Bezug auf das eigene Alter immer wieder passieren – beispielsweise das Gefühl zu haben „mit den jungen Wilden nicht mehr mitkommen zu kommen“.
Im nächsten Schritt sollten diese Glaubenssätze hinterfragt werden – gab es Situationen, in denen ich sehr wohl mithalten konnte? Und gibt es Situationen, in denen andere mit mir nicht mithalten können? Es geht also darum, konkrete Gegenbeispiele zu finden und die Glaubenssätze ins Positive zu transformieren. Das kann auch auf Unternehmenseben funktionieren – wer immer wieder hört, dass „die Jungen heutzutage zu faul sind“, kann einfach auf die engagierten jungen Mitarbeitenden im Unternehmen hinweisen. Auf diese Art und Weise lassen sich Vorurteile abbauen und Ressourcen fördern.
Manch eine:r mag sich an den Satz »Wenn Siemens wüsste, was Siemens weiß, dann wären unsere Zahlen noch besser« des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Heinrich von Pierer erinnern. Und in Zeiten des eingangs erwähnten epochalen Generationsumbruch, der mit dem Ausscheiden der Babyboomer einhergeht, gewinnt dieser Satz zusätzlich an Bedeutung. Oft findet Wissenstransfer nur im Onboarding bzw. Offboarding oder bei konkreten Übergaben statt. Wichtig ist aber, den Transfer von Wissen »on the fly« zu instutionalisieren und Formate zu schaffen, in denen Alt und Jung ihr Wissen austauschen können. Auch nicht zu vernachlässigen: Den Wissenstransfer nicht als Einbahnstraße von Alt zu Jung zu betrachten. Helfen können dabei neue Formate, die klassische Hierarchiegrenzen aufbrechen – beispielsweise Reverse Mentoring oder Shadow Boards, also informelle Gremien (in diesem Falle bestehend aus jungen Mitarbeitenden), die die Funktionen eines offiziellen Gremiums imitieren und in denen Mitarbeitende oder Interessenvertreter:innen Vorschläge machen, Feedback geben und alternative Perspektiven präsentieren.
Das Brett, das es zu bohren gilt, ist gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ziemlich dick – doch wenn wir es schaffen, dass sich Jung und Alt gleichberechtigt im Unternehmen begegnen und in ein Mit- statt in ein Gegeneinander zu treten, stehen die Chancen gut, dass wir auch diesen Umbruch gemeinsam meistern. Es gilt also, den Grundsatz, den ich nicht ohne Grund als Titel für mein neues Buch gewählt habe, zu beherzigen: »Du bist mehr als eine Zahl«.